Klimaschutz in Deutschland 05

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Überblick zu den Fördermöglichkeiten

Fördermöglichkeiten: Wie Sie den Überblick behalten und selbst profitieren

Besonders Handwerker haben ein hohes Klimabewusstsein und setzen sich tagtäglich dafür ein, neue und umweltschonende Techniken in den Haushalten zu integrieren.  Die Vielfältigkeit der Förder- und Finanzierungsprogramme macht es jedoch schwer, den Überblick im „Fördermittel-Dschungel“ zu behalten. Seminare rund um die aktuellen Förderprogramme sollen Abhilfe schaffen. Darüber hinaus sind viele Förderprogramme auch zur Investition in den eigenen Betrieb geeignet.

Der Handwerksfachbetrieb zählt zur ersten Anlaufstelle für Förderfragen

Das Handwerk treibt die Energiewende maßgeblich voran. Die im Rahmen des Klimaschutzpakets beschlossenen Fördermöglichkeiten sind ein nützliches Hilfstool für Handwerker, Endkunden davon zu überzeugen, in effiziente und umweltschonende Lösungen zu investieren. 
 
Dies bestätigt auch eine vom ZVSHK in Auftrag gegebene Umfrage: Demnach planen rund 13 Prozent der Hauseigentümer in Deutschland (Stand Februar 2020), ihre Heizungsanlage in den nächsten zwei Jahren zu erneuern. 63 Prozent nannten die Einbindung erneuerbarer Energien und die CO₂-Reduzierung als Grund für ihre Investitionsvorhaben. 18 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, mit einer neuen Heizung vor allem Kosten einsparen zu wollen. Bei der Frage nach der bevorzugten Informationsquelle zum Thema Förderung und Heizen mit erneuerbaren Energien nannten 86 Prozent aller Befragten den Heizungsfachbetrieb als erste Anlaufstelle.

So behalten Sie und Ihre Mitarbeiter den Überblick im „Fördermittel-Dschungel“

Damit der Betrieb hierbei kompetent und beratend zur Seite stehen kann, ist ein fundiertes Wissen rund um die verschiedenen Fördermöglichkeiten Voraussetzung. Die Vielfältigkeit der Förder- und Finanzierungsprogramme der Länder, des Bundes und der EU macht es jedoch schwer, den Überblick im „Fördermittel-Dschungel“ zu behalten.  Hier hilft zum Beispiel die Mainova-Fördermitteldatenbank.

Außerdem: Die KfW-Bank beispielsweise bietet in ihrem Partnerportal für Handwerksbetriebe eine ganze Reihe von Seminaren und Weiterbildungskursen rund um die aktuell relevanten Förderprogramme an. Diese werden nicht nur deutschlandweit mit persönlicher Teilnahme angeboten, sondern auch online in Webinaren – gerade in der aktuellen Krisenzeit kann dies eine gute Alternative sein. Auch das IMW Bildungsinstitut der Mittelständischen Wirtschaft GmbH bietet entsprechende Kurse für Unternehmen an.

Vorbild sein und selbst von den Fördermöglichkeiten profitieren

Besonders Handwerker haben ein hohes Klimabewusstsein und setzen sich tagtäglich dafür ein, neue und umweltschonende Techniken in den Haushalten zu integrieren. Doch nutzen sie die Fördermöglichkeiten auch für Projekte und Sanierungsmaßnahmen im eigenen Betrieb oder gilt hier vielmehr das Sprichwort „Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe“? Laut ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer tun sich gerade kleinere Handwerksbetriebe schwerer damit, Fördermittel zu beantragen und mit der damit verbundenen Bürokratie umzugehen. Wir haben deshalb für Sie eine Reihe von Fördermöglichkeiten für Handwerksbetriebe zusammengefasst.

Umstieg auf Elektromobilität

Elektroautos werden zurzeit mit einem Umweltbonus gefördert. Dafür traten am 18. Februar 2020 höhere Fördersätze in Kraft, die jedoch nur für Pkw ausbezahlt werden, die nach dem 04.11.2019 zugelassen wurden. Dann wird die bisherige Förderung bei reinen E-Fahrzeugen bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro um 50 Prozent von 4.000 Euro auf 6.000 Euro angehoben. Für Fahrzeuge, die vor dem 04.11.2019 zugelassen wurden, gelten die Fördersätze in der Fassung der Förderrichtlinie vom 28. Mai 2019. > Mehr dazu hier

Und auch steuerlich werden Elektroautos gefördert: Für reine Elektroautos, die bis zum 31.12.2020 erstmals zugelassen werden, ist zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer fällig. Hybridfahrzeuge, die auch von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, profitieren nicht von diesem Steuervorteil. Für Dienstwagen gilt seit 2019 ein weiteres Privileg: Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge werden pauschal mit 0,5 Prozent des Listenpreises versteuert. Zum Vergleich: Verbrenner müssen mit 1 Prozent des Listenpreises beim Finanzamt angesetzt werden.

Wer sein E-Auto darüber hinaus mit akustischem Warnsystem (AVAS) kauft, bekommt zusätzlich 100 Euro Bonus. Es gibt ihn auch für Nachrüstlösungen. Ladestationen werden etwa über die KfW gefördert. Bei Sanierung von Dächern oder dem Austausch alter Heizungen erhalten Antragsteller neben der Erstattung der Baukosten von 10 bis 20 Prozent, eine Wallbox inklusive.

Förderung Neubau und Sanierung von Nichtwohngebäuden

Über das KfW-Energieeffizienzprogramm werden Neubau und Sanierung von gewerblich genutzten Nichtwohngebäuden einschließlich der Umsetzung von Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz im Rahmen des „CO₂-Gebäudesanierungsprogramms“ des Bundes gefördert.

Eine Alterative zu den Förderungen von BAFA und KfW ist die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Dort werden lösungsorientierte Projekte zum Schutz der Umwelt und unter besonderer Berücksichtigung der mittelständischen Wirtschaft mit bis zu 50 Prozent der Projektkosten gefördert.

Klimaschutz im Betrieb ohne hohe Investitionen

Wer zurzeit keine größeren Investitionen tätigen möchte, kann Nachhaltigkeit und Kilmaschutz auch auf einfache und kostengünstige Art im eigenen Betrieb etablieren. Hier eine Liste von Maßnahmen, die jeder Betrieb umsetzen kann:

  • Drucker standardmäßig zweiseitig, schwarzweiß und, wenn möglich, in den Sparmodus stellen
  • Nachhaltiges und FSC-zertifiziertes Papier nutzen
  • Monitore ausschalten, die nicht genutzt werden
  • Laptop statt Computer nutzen
  • Fair-Trade-Kaffee für die firmeneigene Kaffeemaschine
  • Kostenlose Mehrwegdosen, mit denen Mitarbeiter ihr Mittagessen holen können
  • Klimaschutzzertifikate erwerben
  • Umweltschonende und energieeffiziente Leuchtmittel nutzen
  • Mitfahrkoordination für Mitarbeiter
  • Nachhaltige statt konventioneller Versicherungen
  • Nachhaltigere Werbeartikel
  • Server mit grünem Hosting betreiben
  • Nach Feierabend Stromzufuhr von Drucker, PC und Co. Komplett trennen

Zu guter Letzt können Betriebe ihren Kunden und auch Mitbewerbern zeigen, dass sie nachhaltig handeln. Mit einem neuen Menüpunkt auf der firmeneigenen Website können die zuvor genannten Punkte sowie getätigte Investitionen einfach aufgeführt werden. Dies kommt nicht nur gut bei den Kunden an, sondern motiviert auch Mitbewerber, nachhaltiger zu werden.

 

 

 

 

Fördermitteldatenbank für Verbraucher und Betriebe

Mit der neuen Fördermittelauskunft von Mainova erhalten Endkunden Betriebe einen Überblick zu aktuellen Fördermitteln.

Mehr dazu

Seminare der KfW für Handwerksbetriebe

Damit Sie zum Experten zu aktuellen Förderprogrammen werden, bietet die KfW entsprechende Seminare an.

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Im Überblick:

Hier finden Sie alle Informationen rund um die Förderung des BAFA für Elektrofahrzeuge

Förderung Elektromobilität

 

KfW-Förderprogramme für Unternehmen

Hier finden Sie eine Auflistung der KfW-Förderprogramme für Unternehmen:

www.foerderdatenbank.de

 

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Einen Überblick über die einzelnen Förderthemen sowie Beispielprojekte finden Sie

hier