Die Corona-Krise 05

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Im Gespräch mit den Innungen

Wie sind die Betriebe in den letzten Wochen mit der Corona-Pandemie umgegangen? Und wie ist aktuell die Lage im hessischen Handwerk? Die EGRM-Redaktion hat nachgefragt und mit den Innungen des Schornsteinfeger- und Elektrohandwerks darüber gesprochen. Auch die aktuelle Ausbildungssituation ist dabei ein wichtiges Thema. Seit drei Wochen kann die neue Azubi-Prämie beantragt werden.

Der bundesweite Lockdown war für viele Unternehmen dramatisch – so auch für einige Handwerksbetriebe. Zwar sind die Gewerke des SHK-, Schornsteinfeger- und Elektrohandwerks verhältnismäßig gut durch die bisherige Krise gekommen, dennoch mussten sie hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zeigen. „Nach dem ersten „Schock“ unternahmen die Betriebsinhaber viele kleine, aber effektive Schritte, um ihr Unternehmen den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Mitarbeiter wurden beispielsweise in A- und B-Teams eingeteilt, die sich nie begegneten, um im Fall einer Quarantäne eines Teams das andere einsatzfähig zu halten.“, so der Geschäftsführer der Elektroinnung Frankfurt, Mirko Krebs.

Geringe Umsatzeinbußen im hessischen Handwerk

Doch ein einheitliches Bild über alle Betriebe gibt es nicht. Entscheidend ist jedoch, dass die Gewerke zum größten Teil unter die Systemrelevanz fallen und entsprechende Arbeiten weiterhin ausgeführt werden müssen. „Diese Systemrelevanz zeigt sich auch in den Umfrageergebnissen, die der Bundesinnungsverband als Vollerhebung bei seinen Mitgliedern bundesweit eruiert hat“, sagt Mirko Krebs. So verzeichnen bisher knapp mehr als die Hälfte der Betriebe keine Umsatzeinbußen. Im Elektrohandwerk mussten lediglich 1,7% der Betriebe aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie Insolvenz anmelden.

Keine Insolvenzen aufgrund von Corona

„In Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet, einem der Wirtschaftsmotoren Deutschlands, sieht die Lage grundlegend noch etwas besser aus. So verzeichnete die E-Innung Frankfurt nicht einen einzigen Mitgliedsbetrieb, der aufgrund der Pandemie Insolvenz anmelden musste.”, ergänzt Mirko Krebs. Gleiches gilt für das Gewerk der Schornsteinfeger. Dennoch haben viele Betriebe in den vergangenen Monaten staatliche Hilfen angenommen. Laut Bundesinnungsverband waren es im Elektrohandwerk immerhin 30% der Betriebe und auch einige Schornsteinfegerbetriebe haben Hilfen beantragt.

Vom Normalzustand noch weit entfernt

Nach den Lockerungen hat sich die Lage aber überall wieder etwas entspannt. Vom Normalzustand sind jedoch alle Betriebe noch weit entfernt. „Und das wird auch noch etwas dauern. Da werden die nächsten Monate sicherlich entscheidend dafür sein, ob es doch noch mal eine zweite Welle der Neuinfektionen geben wird oder auch nicht. Betriebe in unserem Innungsbereich hat es aber erfreulicherweise nicht gegeben, die aufgrund der Pandemie in finanzielle Schieflage geraten sind. Da die Arbeiten weiterhin durchgeführt werden mussten oder vielleicht in Abstimmung mit den Behörden verschoben wurden.”, erklärt Christoph Schäfer, Öffentlichkeitsbeauftragter der Schornsteinfegerinnung Rhein-Main. Dieser Meinung ist auch Mirko Krebs: „Von einem Normalzustand kann man in der aktuellen Situation bei weitem nicht sprechen. Allerdings werden die Betriebsstrukturen angepasst, so gut die Situation, das Geschäftsfeld und die Mitarbeitersicherheit es zulassen.“

Ihr Kontakt

Die Schornsteinfegerinnung Rhein-Main und die Innung für elektro- und informationstechnische Handwerke Frankfurt stehen Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung und unterstützen Sie.

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