In der Zukunft wird die Energieversorgung immer dezentraler. Auf diese Weise werden nicht nur die Netze entlastet und wird ein Beitrag zur Versorgungssicherheit geleistet. Wer seinen Strom ganz oder teilweise selbst produziert, setzt einen Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Möglich wird das zum Beispiel mithilfe des Balkonkraftwerks. Dank Entbürokratisierung stehen die Zeichen dabei weiterhin auf Wachstum.
Die Nutzung von Sonnenlicht für die Stromerzeugung ist keine ganz neue Idee. Bereits seit der Jahrtausendwende erblickt man auf immer mehr Hausdächern großflächige Photovoltaik-Anlagen. Dank technischer Weiterentwicklung lohnt es sich aber mittlerweile, auch eine Kategorie kleiner zu denken: Das sogenannte Balkonkraftwerk kann es bei Sonnenschein auf Werte zwischen rund 400 und 800 Watt (je nach Anlage und Standort) bringen. Damit muss man vom Versorger bis zu 20 Prozent weniger Strom einkaufen; dementsprechend groß ist die Nachfrage. Die Zahlen sind beeindruckend: Waren im Jahr 2019 bundesweit weniger als 3.000 dieser kleinen Solaranlagen registriert, zählte die zuständige Bundesnetzagentur im August 2023 bereits 300.000 Balkonkraftwerke. Aufgrund des bisher erheblichen bürokratischen Aufwands für die Anmeldung gehen Fachleute von einer gewaltigen Dunkelziffer aus. Einigen Schätzungen zufolge sind bislang nur 10 bis 20 Prozent der installierten Balkonkraftwerke angemeldet.
Entbürokratisierung statt Sanktionskeule
Bislang drücken die Behörden bei nicht angemeldeten Photovoltaik-Kleinanlagen meist beide Augen zu. Zwar wird dieser Umgang nicht von langer Dauer sein, doch im Laufe des Jahres 2024 kommt eine deutliche Vereinfachung bei der Registrierung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist mit einer Vielzahl an Nachmeldungen zu rechnen, außerdem werden laufend neue Anlagen installiert. Bis zu einer Marktsättigung ist jedenfalls noch viel Luft nach oben. Eine Umfrage ergab, dass der Markt für Mini-Solaranlagen deutlich wächst und 60 Prozent aller deutschen Haushalte über mindestens einen PV-geeigneten Balkon verfügen. Etwa 50 Prozent der Befragten können sich die Anschaffung eines Balkonkraftwerkes zumindest theoretisch vorstellen.
An dieser Stelle sind besonders die Fachbetriebe des Handwerks gefragt:
- Bei den Gründen, warum sich viele Menschen bisher nicht für die kleine Photovoltaikanlage entschieden haben, nannten 46 Prozent die eigene Unkenntnis der Materie.
- Jeweils ein Drittel scheute die Kosten oder war sich unsicher, ob sich der Kauf tatsächlich amortisiert.
- Ein knappes Viertel nannte ein Verbot des Vermieters als wesentlichen Knackpunkt – der mit der Gesetzesnovelle 2024 allerdings vielfach hinfällig wird.
Die fachkundige Beratung und neue gesetzliche Rahmenbedingungen werden die Nachfrage vermutlich nochmals deutlich ansteigen lassen.
Ein weiterer Baustein für das Erreichen der Klimaschutzziele ist die Mehrfachnutzung von Flächen im landwirtschaftlichen Bereich. Sowohl Stromerzeugung als auch agrarische Nutzung auf derselben Fläche ist hierbei möglich. Erneuerbare Energien werden generiert, indem Photovoltaikmodule auf den genannten Flächen installiert werden, ohne die landwirtschaftliche Produktion zu beeinträchtigen. Im nächsten Newsletter erfahren Sie mehr über das zukunftsweisende Thema „Agri-PV“.
Photovoltaik ist auch für Unternehmen ein spannendes Thema
Auch in unserer Region gibt es zahlreiche Betriebe, die zwar einen hohen Stromverbrauch, aber auch prinzipiell PV-geeignete Dachflächen haben. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass sich die Stromkosten durch die Installation von Photovoltaik-Systemen deutlich reduzieren lassen. Doch die Investitionskosten sind so erheblich, dass viele Unternehmen nicht näher darüber nachdenken.
Die Mainova bietet eine interessante Alternative:
Beim sogenannten PV OnSite PPA-Modell entsteht eine Photovoltaikanlage beim Betrieb vor Ort, diese wird jedoch von Mainova betrieben. Von den Investitionskosten über die Planung, die Installation und den Betrieb mitsamt Überwachung, Instandsetzung und Versicherung liegt alles in den Händen des Energieversorgers. Das kooperierende Unternehmen kauft den auf der eigenen Fläche erzeugten Strom zu einem geringeren Preis ein. Das spart bares Geld, entlastet das Versorgungsnetz und verbessert die Energiebilanz am Standort. Außerdem leistet die Anlage einen Beitrag zum Gebäudeenergiestandard. Sollte in der Zukunft eine Solarpflicht eingeführt werden, kann man einer solchen durch das Mainova-Modell gelassen entgegenschauen.